Welche Kriterien müssen Verpackungen mindestens erfüllen, um recyclingfähig zu sein? Das regelt der Mindeststandard der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Der aktualisierte Mindeststandard zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen ist damit ein wesentliches Instrument zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die am 29. August 2024 von der ZSVR veröffentlichte Neufassung berücksichtigt Fortschritte in der Sortier- und Verwertungsinfrastruktur. Auf dieser Basis hat das Forum Rezyklat eine aktualisierte Handreichung für Inverkehrbringer und Verpackungshersteller erstellt.
Das erläuternde Begleitschreiben dient als vereinfachte Anleitung für die einheitliche Bemessung der Recyclingfähigkeit von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen. Die neuen Standards schaffen klare Vorgaben und fördern so die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Für Verpackungshersteller und Inverkehrbringer ist das Begleitschreiben ein wichtiges Dokument. „Die Aktualisierung ermöglicht es uns nun, unsere Verpackungen vor der Markteinführung auf einfache Weise in die korrekte Materialgruppe einzuordnen und die Recyclingfähigkeit zu überprüfen“, so Stefan Rüster, Packaging Sustainability Expert, Beiersdorf AG. Das Dokument steht ab sofort zum Download auf der Webseite des Forum Rezyklat zur Verfügung: www.forum-rezyklat.de/fachpublikationen/.
Kreislauffähige Verpackungen: Kriterien zur Bewertung der Recyclingfähigkeit
Die Aktualisierungen umfassen Ergänzungen der Positiv- und Negativkriterien zur Bewertung der Recyclingfähigkeit. Ein Beispiel ist die Erweiterung der Unverträglichkeit von NC-Farben im Zwischenlagendruck auf groß- und kleinformatige flexible PE-Verpackungen. Zum anderen wurden weitere Verpackungskriterien für Flüssigkeitskartons hinzugefügt und die PolyAl-Anteile bei der Berechnung des recyclebaren Anteils berücksichtigt.
„Die übersichtliche und praktikable Zusammenstellung aller relevanten Verpackungskriterien und ergänzenden Erläuterungen erleichtern die Bewertung der Recyclingfähigkeit. So unterstützen wir Hersteller und Inverkehrbringer bei der umweltfreundlichen Gestaltung ihrer Verpackungen“, erklärt Lea Körber, Circular Consultant, BellandVision GmbH.
Durch die Bündelung der im Originaldokument verteilten Informationen bietet das Begleitschreiben des Forum Rezyklat einen umfassenden, klaren Überblick über die relevanten Inhalte. Die kompakte Zusammenführung der wesentlichen Punkte erfolgt anhand von Entscheidungsbäumen für die Einordnung in die entsprechende Materialfraktion und einer Matrix zur Einordnung der Verpackung in die Kategorien
- „nicht recyclingfähig“,
- „Bedarf weiterer Testung“ oder
- „recyclingfähig“.
Dies erleichtert den Zugang zu den Informationen und fördert somit die Recyclingfähigkeit von Verpackungen.
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